Weihnachten ist die Zeit des Dankens und Schenkens!
Wie jedes Jahr besuche ich gerne die wunderbaren Schneiderinnen von den integrativen Betrieben Wienwork. Der Betrieb ermöglicht es Menschen mit Behinderungen, chronischen Erkrankungen oder langzeitarbeitslosen Menschen die Teilhabe am Wirtschafts- und Gesellschaftsleben. Und ich kann als Label lokal produzieren lassen.
Nach 10 Jahren der guten Zusammenarbeit sind mittlerweile Freundschaften entstanden.
Vielen Dank für Eure tolle Arbeit!!
Ich wünsche Euch wundervolle Weihnachtsfeiertage und das Beste für 2023! Ich freu mich schon auf die Zusammenarbeit im neuen Jahr!
Fanny Abrari
https://www.fabrari.com/wp-content/uploads/2023/01/fabrari_Wienwork_XMAS.jpeg1024768Fanny Abrarihttps://www.fabrari.com/wp-content/uploads/2016/12/fabrari-logo-1.svgFanny Abrari2022-12-17 20:03:262023-02-13 11:34:05Wieder Weihnachten- wieder Zeit DANKE zu sagen!
Als ich vor 10 Jahren mein Label fabrari- wear the world gründete, wollte ich in erster Linie zum Ausdruck bringen, wie schön mein Heimatland Iran ist. Durch das brutale Regime stand es medial immer in einem sehr schlechten Licht und nicht besuchenswert da. Berichte waren voll mit “bösen”, verschleierten Frauen und bärtigen Männer, die Fahnen verbrennen.
Da ich aber das Land aufgrund meiner zahlreichen Familienbesuche auch immer anders erlebt hatte, nämlich in voller farbenfroher Pracht, Geschichte, Kultur, Genuß und der wundervollen Menschen, wollte ich auch die andere Seite zeigen.
Iran ist nicht nur aufgrund seiner Geschichte so prachtvoll, sondern auch aufgrund seiner Menschen. Ich wollte aufzeigen, was das wahre Iran ist.
Ich kenne kein Volk, das so eine hohe Resilienzfähigkeit besitzt. Das trotz all der Widrigkeiten, die sie im Leben zu bewältigen haben, dennoch einen so starken Lebenswillen, Lebenslust und Fröhlichkeit besitzt. Die Menschen trotzen seit über 43 Jahren dieser dunklen Macht, die sich wie ein Geschwür über das Land gelegt hat.
Mit der aktuellen Revolutionsbewegung sind bei mir traumatische Erinnerungen und eine unglaubliche Wut hochgekommen. Dieses Regime hat uns Iranerinnen und Iranern 43 Jahre unseres Lebens mit unseren Liebsten genommen.
Während ich als Kind in Wien mit Freundinnen nach der Schule spielen konnte, saßen meine Cousins und Cousinen in Kellern, während die Stadt im Iran-Irakkrieg bombardiert wurde. Wir hatten tagelang keine Verbindung, um zu erfahren, ob es ihnen gut ging. Ich verkroch mich oft unter meinem Bett, um zu weinen- ich war aus meinem Familienverbund gerissen worden.
Ich erinnere mich, dass ich damals noch in Teheran bei meinem Vater und meiner Oma war, als es hieß, die Grenzen werden aufgrund des beginnenden Krieges geschlossen. Meine Mutter und mein Bruder waren zu dem Zeitpunkt schon in Wien. Am Flughafen Teheran war mein Vater mich über die Köpfe der Menschen, einem befreundetet Piloten zu, damit ich das Land verlassen konnte. Ich wollte nicht weg, ich wollte bei meiner Familie bleiben. In Österreich angekommen, war ich fremd. Ich ging hier zwar in die Schule, lernte schnell Deutsch und integrierte mich. Aber während meine Mitschülerinnen und Mitschüler so unbeschwert lustig waren, war ich so unendlich traurig. Ich hatte oft ein schlechtes Gewissen, in diesem schönen, friedlichen Land zu leben, während meine geliebte Familie in Angst lebte.
Später als der Krieg vorüber war, und wir unsere Familie öfter besuchen konnten, schwang eine andere Angst mit. Ich ging mit meinen Cousins und Cousinen viel aus, mir wurde von der „Sittenpolizei“ berichtet. Ich sollte aufpassen, dass mein Kopftuch nicht verrutscht, wenn wir an einem ihrer Autos vorbeifuhren. In diesen Momenten war ich oft gelähmt vor Angst. Meine Cousins und Cousinen hingegeben waren cool, denn sie hatten gelernt mit dieser Angst zu leben, Ihre Lebensfreude ließen sie sich aber nicht nehmen. Die schönsten Zeiten verbrachte ich mit ihnen gemeinsam, der Abschied war jedes Mal wie ein kleiner Tod für mich. Je näher der Tag der Abreise kam, desto mehr kämpfte ich mit meinen Tränen. Beim Verabschieden ging es mir durch Mark und Bein, ich wollte nicht weg.
Bei unserem nächsten Besuch erfuhren wir erst bei Ankunft, dass mein Großvater erkrankt wäre im Sterben liegen würde. Wir konnten ihn nur mehr zum letzten Mal begrüßen und verabschieden. Vom Tod meiner Großmütter erfuhren wir telefonisch, von ihr konnten uns gar nicht verabschieden. So vielen Großeltern und Eltern erging es ähnlich, deren Kinder und Enkelkinder nicht bei ihnen sein konnten.
Mittlerweile ist es so, dass meine Familie auf der ganzen Welt weit verstreut ist. Wir sehnen uns so sehr danach, dass wir alle im Iran wieder zusammenkommen können, aber dies erschien bis jetzt unmöglich.
Meine Geschichte ist stellvertretend nur eine von unzähligen, wie es Iranerinnen und Iranern in der Diaspora geht. Ich kann nur erahnen, wie es denen geht, die fliehen mussten, deren Familienangehörige verhört und gefoltert wurden und werden, und in Gefängnissen waren und sind. Die Namen und Gesichter derer werden nie vergessen werden, sie sind wahre Helden der Menschheit.
Dieses Regime hat uns 43 Jahre Lebenszeit mit unseren Familien genommen. Das iranische Volk ist ein friedvolles Volk, sie lieben das Leben, Kunst, Poesie, Musik & Tanz, Genuss, Mode und Lifestyle. Sie sind warmherzig, gastfreundlich, respektvoll, interessiert, intelligent und unglaublich humorvoll. Ihre Werte wurden viel zu lange getreten.
Es gibt nun endlich Hoffnung, das Land darf bald wieder in seiner vollen Schönheit und Farbenfrohheit erstrahlen.
Ich hätte es mir nie erträumen lassen, solche eine Bewegung zu Lebzeiten zu erleben. Umso mehr ist mein größter Wunsch, das Land endlich befreit zu sehen und das Regime mit Lebensfreude, Tanzen und Singen und Lachen eines Besseren zu belehren.
Meine nächste Reise wird in ein freies Iran sein, davon bin ich überzeugt. Wir werden auf den Straßen tanzen und singen und unsere Haare im Wind wehen lassen.
Eine der wichtigsten Fragen in Bezug auf Nachhaltigkeit im Textilbereich ist die Frage nach den Produktionsbedingungen. Die großartige Kampagne unter dem Hashtag “who made my clothes” macht laufend auf die wichtige Thematik aufmerksam und deckt Missstände auf. Gegründet wurde die Organisation Fashion Revolution, nach dem Einsturz des Gebäudes am Rana Plaza in Bangladesch in 2013, das über 1000 Menschen in den Tod gerissen und über 2500 Menschen schwer verletzt hat.
Wer für fabrari Ihre Kleidungsstücke produziert ist Wienwork– eine gemeinnützige Organisation, die Arbeitsplätze für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen schafft und vermittelt und langzeitarbeitslosen Menschen den Wiedereinstieg ins Berufsleben ermöglicht.
Dies beantwortet auch schon die Frage, wer Ihre geschätzten Kleidungsstücke verarbeitet- einzeln gefertigt- mit Genauigkeit und Liebe.
Diese großartige Institution feierte unter der Schirmherrschaft von Herrn Bürgermeister Dr. Ludwig im Oktober 40- jähriges Bestehen und fabrari war mit dabei.
Nach fast 10-jähriger Zusammenarbeit ist mittlerweile Freundschaft mit dem Team entstanden.
Ich danke Wienwork mit all ihren engagierten Mitarbeiter*innen und freue mich auf viele weitere Jahre der guten Zusammenarbeit!
https://www.fabrari.com/wp-content/uploads/2021/11/Header-who-made-my-clothes_fabrari.jpg423600Fanny Abrarihttps://www.fabrari.com/wp-content/uploads/2016/12/fabrari-logo-1.svgFanny Abrari2021-12-23 12:03:042021-12-29 16:59:23Who made your clothes?
https://www.fabrari.com/wp-content/uploads/2021/10/Camouflage_Art_fabrari_Niavaran-Palast.jpg7801169Fanny Abrarihttps://www.fabrari.com/wp-content/uploads/2016/12/fabrari-logo-1.svgFanny Abrari2021-10-02 19:40:122022-05-04 17:57:50Neue Motive für einen guten Start in den Herbst!
Das Restaurant “Le Burger” bietet während des Lockdowns in einer tollen “Neighborhood”- Aktion heimischen Designern Pop-up-Showrooms in ihren Räumlichkeiten an.
Nachdem in den Lokalen vorerst noch keine Gäste sitzen können, wurden in den Panoramafenstern kurzerhand Schaufensterpuppen aufgestellt und mit heimischer Designerware angezogen.
fabrari schmückt zur Zeit auch die Auslagenzeile am Hohen Markt ( Rotenturmstraße 15)
Wir sagen herzlichen Dank für diese tolle Möglichkeit an #leburger und @juliamiller
Tipp: Le Burger setzt gesamtheitlich auf Nachhaltigkeit und Regionalität! Man schmeckt die hohe Qualität in jedem handgemachten Burger, das Take away funktioniert hervorragend!
https://www.fabrari.com/wp-content/uploads/2021/04/IMG_6870-scaled.jpg19202560Fanny Abrarihttps://www.fabrari.com/wp-content/uploads/2016/12/fabrari-logo-1.svgFanny Abrari2021-04-12 16:11:032021-04-12 19:03:34Schnee im April, Mode im Burger-Restaurant – geht nicht, gibt’s nicht!
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